Wiedereröffnung des Schulmuseums

Das neue, ‚alte‘ Schulmuseum: Ein außergewöhnlicher und toller Lernort

„Ich habe nur gestaunt, als ich das erste Mal im neuen Schulmuseum war“, berichtete Schulleiterin Ina Ofenloch den Gästen im Rittersaal anlässlich der Wiedereröffnung des Schulmuseums und bedankte sich im Anschluss bei Silvia Berger-Hönge, die diesem Projekt Leben eingehaucht hatte. Mit vielen zahlreichen Helfern der Unterstufe hat die ehemalige Geschichtslehrerin der Pestalozzischule Bemerkenswertes geleistet: Nach Sichtung zahlreicher alter Dokumente und Exponate, die teilweise bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, einigen Knochenfunden und dem Entsorgen toter Fledermäuse gelang es dem engagierten Team, das unterhalb des Rittersaals gelegene Museum mit seinen drei Meter dicken Mauern, das früher unter anderem als Erholungsheim für Angehörige der preußischen Armee, im Ersten Weltkrieg als Lazarett und sogar kurzfristig als Kaserne für etwa 600 französische Besatzungssoldaten diente, für Besucher wieder zugänglich zu machen.

Bürgermeister Christian Herfurth richtete sich in seiner Rede an die jüngeren Helfer und meinte anerkennend: „Toll, was ihr für die Schul- und Stadtgeschichte geleistet habt.“ Dass das Museum wohl auch in seiner jüngeren Vergangenheit als Bierkeller für Referendare genutzt und anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Pestalozzischule 1996 zum ersten Mal erwähnt wurde, daran konnte sich der ehemalige Schulleiter Werner Imhoff erinnern. Dieser lobte danach das Engagement Berger-Hönges samt ihrer Helfer und sagte zum Abschluss, dass er sich immens auf die erste Führung freue. „Das Schulmuseum ist zweifellos ein außergewöhnlicher und toller Lernort, weil er für alle zugänglich ist und auch als Rückzugsort für Schüler genutzt werden kann“, meinte Herr Stock, ehemaliger Geschichtslehrer, der in seiner aktiven Zeit Referendare betreute.

In dieser Feierstunde kamen auch die ehemaligen Fünftklässler zu Wort, die sich im letzten Schuljahr mit viel Schwung und Elan darum kümmerten, dass das Schulmuseum ab sofort von allen Interessierten jeden ersten Samstag im Monat in der Zeit von 11 bis 14 Uhr besichtigt werden kann. Von ihnen erfuhr man, welche Bedeutung das Schulmuseum für Schülerinnen und Schüler hat. Ab diesem Schuljahr werden sie in einer freiwilligen AG zu fachkundigen Museumslotsen ausgebildet.

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Das alte Museum zu neuem Leben erweckt: Silvia Berger-Hönge (links im Bild) und ihr Team können stolz auf ihre Arbeit sein, das Schulmuseum wird ab sofort seine Pforten öffnen.